Der Deutsche Wetterdienst, wie auch private Meteorologen hatten bereits in den frühen Morgenstunden des 22.06.2017 eine Vorwarnung vor starken Gewittern in der Landeshauptstadt herausgegeben. Im Tagesverlauf wurden diese Meldungen konkretisiert und zeitlich eingegrenzt. Die amtliche Unwetterwarnung von 13.40 Uhr vor schwerem Gewitter mit Orkanböen wurde um 14.12 Uhr heraufgestuft. Danach musste man sich auf ein schweres Gewitter mit extremen Orkanböen, heftigem Starkregen und Hagel einstellen.

Die Wetterdienste sollten Recht behalten. Sah es erst so aus, als ob die Superzelle nördlich an Magdeburg vorbeiziehen würde, entlud sich die gesamte Energie im Norden und in der Mitte der Landeshauptstadt. Innerhalb weniger Minuten knickten Äste ab, wurden Bäume entwurzelt, Oberleitungen zerstört und weitere erhebliche Schäden angerichtet.

Angesichts der verschärften Warnungen wurde durch erste Kräfte unserer Wehr die Einsatbereitschaft im Gerätehaus sichergestellt.
Der erste Alarm folgte 14.21 Uhr. In der Folge rückten die Kräfte der FF Olvenstedt mit ihren Einsatzfahrzeugen zur Beseitigung der Schäden in das Stadtgebiet aus.

Neben HLF 20 und TLF 16-25 wurde der MTW im Auftrag der Leitstellen als Erkundungsfahrzeug mit einem Zugführer und 2 Führungsgehilfen eingesetzt.
Weiterhin wurde das in Olvenstedt stationierte Ausbildungsfahrzeug vom Typ LF 8/6 auf Anforderung der Leitstelle in den operativen Einsatzdienst eingebunden.

Angesichts des zu erwartenden Einsatzaufkommens im Stadtgebiet, wurde die Verpflegungsgruppe unserer Wehr mit dem Aufbau eines Versorgungspunktes für die Verpflegung der Einsatzkräfte beauftragt.

Nach der Abarbeitung der Einsatzaufträge bis tief in die Nacht, war den Einsatzkräfte zunächst eine Ruhepause vergönnt. Wenige Stunden später, kurz vor 12.00 Uhr wurde unsere Wehr ebenfalls wieder zur Beseitigung der Unwetterschäden durch die Leitstelle herangezogen. Diese Einsätze wurde bis zum frühen Abend ebenfalls abgearbeitet.