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Ein nicht alltäglicher Dienstabend im Dom

Olvenstedt (sho). Einen nicht alltäglichen Dienstabend absolvierten die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Magdeburg-Olvenstedt am 16.Juni 2016. Auf dem Programm stand ein so genanntes „OTS“ (operatitv-taktisches Studium) an einem Schwerpunktobjekt. Um was es dabei genau ging, erfuhren die Anwesenden allerdings erst bei der Eröffnung der Ausbildungseinheit durch Wehrleiterin Annette Siedentopf.


Der Magdeburger Dom war das Ziel, der Olvenstedter Wehr. Ergeben hatte sich die Gelegenheit zu diesem nicht alltäglichen Einblick, durch ein interessantes Gespräch am Rande der Feierlichkeiten zum 130jährigen Bestehen der Wehr. An diesem Tag informierte sich Domführer Burckhard Dienemann über die Arbeit der Olvenstedter Wehr und schlug vor, „doch mal einen brandschutztechnischen Blick hinter die Kulissen“ des bedeutenden Bauwerks zu werfen. Eine Offerte, die natürlich dankend angenommen wurde.

Pünktlich um 19:45 Uhr, der Soundcheck für die Generalprobe zum Domplatz Open-air hatte gerade begonnen, betraten die Kameradinnen und Kameraden das gotische Bauwerk. Hier begrüßte sie Domführer Dienemann und stellte die Anwesenden vor die erste Herausforderung des Abends. Wenn man den Schlag der Glocke erleben wollte, blieben für den Aufstieg maximal 10 Minuten Zeit. Im sportlichen Tempo wurden die immer schmaler werdenden Stufen bis in den Glockenstuhl absolviert. Es war schon beeindruckend die Stundenschläge aus nächster Nähe zu hören. Natürlich gab es auch hier Hinweise auf die dort installierten Löscheinrichtungen und Brandmeldetechnik.

Von der „Apostolica“ und „Susanne“ ging es weiter bis schließlich die insgesamt 433 Stufen zum obersten Rundgang des insgesamt 101 Meter hohen Nordturms absolviert waren. Die Aussicht war atemberaubend, den Petrus meinte es an diesem Abend gut und bescherte trotz der abendlichen Stunde sehr gute Sichtverhältnisse. Natürlich wurde die Gelegenheit bei Schopf gepackt und viele Bilder gemacht.
Der Abstieg verlief im Gegensatz zu dem rasanten Aufstieg deutlich ruhiger, zumal Domführer Dienemann nun auch auf die baulichen und brandschutztechnischen Besonderheiten eingehen konnte. Seine Erklärungen zu Alter, Herkunft und Zustand der verwendeten Baustoffe, sorgten für nicht wenige staunende Gesichter.

Bei all den interessanten Ausführungen blickte so niemand recht auf die Uhr und so musste die Führung wegen der hereinbrechenden Dunkelheit und dem Fußballspiel Deutschland : Polen leider beendet werden. Viele Kameradinnen und Kameraden verabschiedeten sich von Burckhard Dienemann nicht ohne die Zusage, bei Gelegenheit mit der Familie eine Domführung zu machen.


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